Pressemitteilung vom 8. Februar 2022

Studierende bekommen die Auswirkungen der Pandemie in vielen Lebensbereichen zu spüren: Vorlesungen und Seminare fanden drei Semester lang ausschließlich online statt. Und auch jetzt spielt sich ein großer Teil des Studiums vor dem Bildschirm ab – ein Grund, weshalb viele Studierende gar nicht erst an den Hochschulort gezogen sind und noch immer zuhause im Kinderzimmer wohnen. Bedingt durch die Lockdowns haben viele Studierende außerdem ihren dringend benötigten Nebenjob verloren und sind von heute auf morgen in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

 Was diese Veränderungen mit den Betroffenen machen, bekommen die Berater:innen des Studierendenwerks Koblenz tagtäglich mit – denn sie sind eine der ersten Anlaufstellen für hilfesuchende Studierende. Auch während der Lockdowns waren sie durchgehend per Telefon, E-Mail oder Videoberatung erreichbar. Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, sind die Anfragen in der Beratungsstelle zuletzt um beinahe 20 Prozent gestiegen: Rund 800 Studierende haben im vergangenen Jahr Rat in der Beratungsstelle gesucht.

Die Themen, die den Studierenden auf dem Herzen liegen, haben sich seit Beginn der Pandemie ebenso verändert. So waren 2021 Stressbewältigung bzw. Erschöpfung Gegenstand in gut 18 Prozent der Beratungsgespräche – ein Anstieg um knapp 7 Prozent im Vergleich zu 2019. Auch Studienabschlussprobleme sowie Lern- und Arbeitsstörungen haben im Laufe der Pandemie zugenommen – der Anstieg beträgt gut 6 Prozent(Studienabschlussprobleme) bzw. 4 Prozent (Lern- und Arbeitsstörungen).

„Dass gerade Stress und Erschöpfung in der Pandemie zugenommen haben zeigt, wie wichtig soziale Kontakte für das Lernen und Studieren sind. Das Studium alleine vor dem Bildschirm durchzuziehen, erfordert zusätzliche Anstrengung und Disziplin“, erklärt Albert Sperber, Abteilungsleiter im Studierendenwerk Koblenz. „Wenn dann noch die Möglichkeit, Freunde zu treffen und gemeinsam etwas zu unternehmen, als Ausgleich wegfällt und vielleicht noch andere Probleme hinzukommen, kann es schon einmal zu viel werden.“

Studierende der Hochschule Koblenz und der Universität Koblenz finden in der Beratungsstelle des Studierendenwerks, die Ende 2021 ihren 25. Geburtstag feierte, ein offenes Ohr für jegliche Probleme und Sorgen rund um den Studierendenalltag. Ein Team aus drei Berater:innen ist für die Studierenden per Video, telefonisch oder persönlich in der Sprechstunde erreichbar – oder aber anonym über die schriftliche Online-Beratung. Besondere Unterstützung bietet die Beratungsstelle Studierenden mit Kind oder einer chronischen Erkrankung bzw. Behinderung

Pressekontakt

Margareta Macht | Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation
Tel: 0261 9528-573
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